NICHTS FÜR GROBIANE
Das Restaurant mesa an der Weinbergstrasse war schon die Spielwiese von ein paar ganz grossen Köchen wie Marcus G. Lindner oder anschliessend Antonio Colaianni. Seit nun einem Jahr wirkt dort Marcel Schmitutz als Küchenchef. Und es scheint, als habe er die grossen Fussstapfen ganz und gar gemieden und seinen eigenen Weg gefunden. Mit viel Fingerspitzengefühl schwingt er eine ganz feine Klinge, alles schwebt irgendwie angenehm leicht über dem Teller – ist aber nie abgehoben. Schmitutz’s Küche ist zu empfehlen für alle Feingeister unter den Geniessern – und ist definitiv nichts für Grobiane.
Gegessen: Rande mit Ziegenfrischkäse, Graved Eismeersaibling mit Joghurt und Romanesco, hausgemachte Agnolotti, Jakobsmuscheln mit Krustentierfond, steirisches Reh (Rücken und Schlegel) und natürlich die legendären Süssspeisen, die bei Marcel Schmitutz eben zum Glück gar nicht so süss sind: Canoli mit Ricotta und Cassis und Zitronentarte mit Shortbread und Grapefruit.
Getrunken: Champagne Blanc de Craie (Henry Giraud), Friulano Filip 2008 (Miani), Castello Luigi Bianco 2005 (Luigi Zanini), Paleo 2004 (Le Macchiole).
PS: thx to Tobias Stahel for the handy-pics!